Nur die NASE weiß es wirklich
Ansichten über die Fährtenarbeit
Von Armin Winkler - Besitzer und Ausbilder vom Airedale Terrier "Ioseph-Sepperl von Erikson" - wohnhaft in den USA
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“Armin Winkler ist seit seiner Jugend ein aktiver Hundesportler und Helfer. Seine Ausbildungsartikel, sowie Lehrgänge haben ihm einen internationalen Ruf gemacht, der sich nicht im Rahmen der Spätwelt begrenzt.
Armin ist ein Ausbilder und Referent im Dienst- und Militärhundewesen, spezialisiert auf Spezial - Einsatz - Hunde des höchsten Grades weltweit.
Seine Anwendung von Verhaltensforschung und Tierpsychologie bringt immer wieder Erfolge, wo auch immer angewendet.”
Wer weiter interessiert ist: http://www.rivannak9services.com/#!armin-winkler/c1ayp
Teil 1
Alle Bücher, Videos, Artikel und - Seminare über die Fährtenarbeit haben eins gemeinsam:
Sie werden geschrieben, produziert oder unterrichtet von Menschen.
Dieser Faktor stellt auch die größte Fehlerquelle bei der Fährtenarbeit dar: die menschliche Perspektive.
Als Menschen, glaube ich, müssen wir unsere Stellung bei der Fährtenarbeit akzeptieren.
Wir sind doch hauptsächlich nur Zuschauer bei diesem „magischen Akt", den man Fährtenarbeit nennt.
Es ist schon viel darüber geschrieben worden und gut dokumentiert, was eine Hundenase leisten kann. Aber wir wissen immer noch nicht genau, wo die Grenzen einer Hundenase sind.
Unsere Position ist für uns sehr schwer zu akzeptieren, denn als Ausbilder wollen wir eine aktive Rolle im Training unserer Hunde spielen. Wir möchten es ihnen zeigen, sie führen, ihnen helfen, sie überzeugen oder sie zwingen, es zu tun.
Aber was ist es?
Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, dass ich es nicht wirklich weiß.
Ich glaube auch nicht, dass es irgendein anderer Mensch weiß.
Die Nase eines Hundes ist ein Wunder, und was sie damit tun können, nahezu übernatürlich.
Und wie bei jedem anderen Wunder auch, bewundern wir es und staunen darüber, aber es zu verstehen geht über unsere Fähigkeiten hinaus.
Dadurch unterscheidet sich die Fährtenarbeit und auch alle anderen Nasenleistungen etwas von den anderen Arbeitsdisziplinen.
Bei der Fährtenarbeit, müssen wir die Rollen des Trainers und des Hundes etwas umdrehen.
Während es bei der Unterordnung und beim Schutzdienst immer der menschliche Trainer ist, der die Führung hat, müssen wir die Führung bei jeder „Nasentätigkeit“ dem Hund überlassen.
Schließlich ist er der mit der Nase, die weiss was los ist.
Diejenigen von Ihnen, die schon einige meiner Artikel gelesen haben, werden wissen, dass ich gern bestimmte Parallelen zwischen dem natürlichen und instinktiven Verhalten eines Hundes und dem was wir mit dem Hund im Training erreichen möchten aufzeige.
Mein Denkansatz bei der Fährtenarbeit entspricht dieser grundsätzlichen Richtlinie.
Jedoch spreche ich über die Fährtenarbeit im Sport, im Schutzhundsport, neuerdings Vielseitigkeitssport genannt um genau zu sein.
Die Fährtenarbeit gehört zum natürlichen Verhalten eines Hundes.
Allerdings gibt es bei der natürlichen Fährtenarbeit gewöhnlich eine Komponente, die wir im Sport nicht finden und das ist der hinterlassene Geruch des Lebewesens, das die Fährte „gelegt“ hat.
Dies ist der Geruch, den der Hund verfolgt, und es ist immer der gleiche Geruch, ob der Hund einem anderen Hund, einer Katze, einem Hirsch oder einem anderem Viech folgt, das dort draußen herumlaufen kann.
Der Geruch bleibt konstant, es ist immer der Geruch des Tieres, dem der Hund folgt.
Wo liegt hier der Unterschied zum Sport? Nun, beim Sport verlangen wir von dem Hund, einem biologisch völlig bedeutungslosen Geruch zu folgen. Ich weiß, dass ich einige Kritik für diese Aussage ernten werde, aber ich stehe dazu. Konrad Most hat in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts einige Experimente durchgeführt, und die Tatsache dokumentiert, dass der Hund dem Geruch der Bodenverletzung kompetenter und genauer folgt, als irgendeinem menschlichen Geruch, der von Fährtenleger hinterlassen wurde. Das berühmte "Fährtenrad“ Experiment, das er 1917 dokumentierte, machte diesen Punkt sehr deutlich. Egal wie der Boden ist, ist es die Auswirkung, die der Fährtenleger darauf hatte, die für den Hund den größten Teil vom Geruch ausmacht. Die restlichen Gerüche, die vom Fährtenleger auf oder neben der Fährte niedergelegt werden, fügen der Fährte eine individuelle Signatur hinzu, die ein sachverständiger Fährtenhund tatsächlich identifizieren kann. Aber um die Grundlagen zu lernen, müssen wir diesen Teil im Hintergrund verlassen und uns darauf konzentrieren, was den Hauptteil des Geruchs ausmacht und der ist eben auf dem Fährtenboden gebunden. Es ist der Geruch, der durch die Verletzung des Bodens entstanden ist.
Nun lassen Sie mich zu meinem obigen Punkt zurückkommen. Ein Hund mag aus Neugier eine Verletzung des Bodens erschnüffeln, aber der Geruch hat für den Hund keine biologische Bedeutung. Deswegen sage ich, im Sport verlangen wir von dem Hund, einem bedeutungslosen Geruch zu folgen.
Die erste Aufgabe bei der Fährtenarbeit ist daher, einem vorher bedeutungslosen Geruch Bedeutung zu verleihen.
GeruchsPrioritäten setzen
Das erste, was wir beim Fährtentraining unterrichten müssen, ist die Verbindung von Geruch. Verbinden Sie etwas, was für den Hund Bedeutung hat, mit dem Geruch der bis dahin keine Bedeutung für den Hund hatte. In der Natur gibt es einige Motivationen, die einen Hund antreiben, einem Geruch zu folgen. Eine basiert auf das soziale Bedürfnis des Hundes und ihr Ziel ist es, Freundschaft zu finden; eine ist, einen Partner zu finden; und eine weitere ist, Nahrung zu finden. Für die Ausbildung ist die nützlichste Motivation der Futtertrieb. Wir nutzen das Verlangen des Hundes nach Futter, um dem Geruch des verletzten Bodens Bedeutung zu verleihen. In diesem Stadium wird die Verbindung durch Futter hergestellt.
Hier ist eine Technik, mit der ich gute Erfolge erzielt habe. Ich trample einen quadratischen Bereich, von ungefähr eineinhalb Körperlängen des Hundes. So bestimmt die Größe des Hundes die Größe des Quadrats. Ich trample den gesamten Bereich nieder, damit jeder Zentimeter im Inneren dieses Quadrats verletzten Boden hat.
Ich persönlich bevorzuge Grasboden für den Anfang. Ich glaube, dass niedergetretenes Gras einen deutlicheren Geruch für den Hund hat, und wahrscheinlich wird er den Bereich weniger sehen als wenn es ein Acker wäre. Auch muss der Hund bei der Futtersuche im Gras, seine Nase mehr benutzen als auf dem Acker.
Aber das ist nur meine persönliche Präferenz. Wenn erdiger Boden für Sie leichter zugänglich ist als Gras, wird es Ihren Hund nicht ruinieren, wenn sie auf Erde beginnen. Innerhalb dieses niedergetretenen quadratischen Bereichs zerstreue ich eine Handvoll Futter und gebe acht, dass nichts davon außerhalb des verletzten Bereichs landet.
An diesem Punkt wird das Konzept der Geruchspriorität sehr wichtig. Was bedeutet das? Nun für den Hund gibt es zwei klare Gerüche in diesem niedergetretenen Quadrat. Einer davon bedeutet, sein Futter. Und einer hat keine Bedeutung, der Geruch der Fährte, zerquetschtes Gras, Insekten, Erde, etc., woraus der Boden auch immer bestehen kann.
Damit der Hund eine Verknüpfung bildet, die für uns zukünftig nützlich und hilfreich ist, muss der bedeutungslose Geruch Priorität haben und der Geruch des Lockmittels muss an 2. Stelle stehen. Mit anderen Worten, der Geruch der Fährte muss der Primärgeruch für den Hund sein, während der Geruch des Köders zweitrangig sein muss. Wie können wir das erreichen? Ziemlich einfach in der Tat, wir stampfen mit unserem Fuß auf den Boden, gehen einen Schritt weiter und lassen ein Stück Futter in unseren Fußstapfen fallen. Dann begeben wir uns auf alle viere und schließen unsere Augen ungefähr 30 cm über den Fußstapfen.
Wir fangen an zu schnüffeln und senken unsere Nase in Richtung zum Fußstapfen mit dem Futter. Was auch immer man zuerst riecht, das ist der Primärgeruch. Die Nase eines Hundes ist viel besser als unsere, aber unsere ist gut genug, um festzustellen, was den stärkeren Geruch aussendet. Wenn wir das Futter riechen können, bevor wir die Verletzung am Boden riechen, dann wird dieser Köder im Verknüpfungsprozess nicht nützlich für uns sein. Aus diesem Grund sind Wurst oder Käse nicht geeignet. Sie riechen zu stark.
Ich verwende lieber einen Brocken Trockenfutter. Einige Sorten riechen stärker als andere, aber machen sie den kleinen Test und Sie werden sehen, ob es OK oder nicht. Trockenfutter hilft auch auf andere Weise. Es ist immer vorhanden, gut zu verpacken, man muss es nicht zurechtschneiden und es macht nichts, wenn Sie einiges vergeuden, weil der Hund einen schlechten Tag hat. Und lassen Sie uns eins nicht vergessen, es wird nicht Grün und schleimig, wenn man es in der Jackentasche vergisst.
Bei Hunden, die sehr wählerisch sind, müssen wir vielleicht etwas erfinderischer sein. Ich benutze getrocknete Leber; das funktioniert ganz gut und hat für die menschliche Nase praktisch keinen Geruch. Getrocknete Rinder- oder Lammlungen sind ebenso geeignet. Getrocknetes Rinderherz ist OK, riecht aber stärker als die Leber, also stellen Sie sicher, dass die Priorität erhalten bleibt.
Manchmal hilft es auch, eine zweite Futtersorte im Haus zu haben, die nur für die Fährtenarbeit verwendet wird und somit etwas Besonderes ist.
Lassen Sie mich auf einen anderen Punkt hinweisen. Der Hund mag vielleicht nicht verrückt nach Trockenfutter sein, aber solange es für ihn interessant genug ist, um danach zu suchen und er es im Geruch des Quadrats findet, lernt der Hund, was wir ihm beibringen wollen, dass der Geruch, der erst keine Bedeutung hatte, jetzt eine hat. Diese Verknüpfung ist entscheidend.
Wenn die Reihenfolge der Gerüche umgekehrt wird, wird der Hund den Geruch der Fährte (in diesem Fall der sekundäre) nicht als bedeutungsvoll ansehen und immer nach seinem Primärgeruch suchen. Selbst wenn der Hund sich an dem Sekunärgeruch (der Fährte) orientiert, ist der Geruch für ihn von zweitrangiger Bedeutung.
Also, sobald ich entschieden habe, welches Futter ich als Köder benutze, werde ich dieses im obenerwähnten Quadrat zerstreuen. Man lässt das Quadrat für einige Minuten sitzen, dann holt man den Hund. Dann gibt man dem Hund das Suchkommando ("Such" oder was auch immer) und falls nötig zeigt man einige der Futterbröckchen im Quadrat. Dann lässt man den Hund seine Sache machen. Man erinnert ihn ab und zu mit dem Kommando zu suchen, sodass er auch das Kommando lernt, aber den Rest macht der Hund.
Ich habe drei Fehler und Feierabend-Regel für die Hunde, besonders für junge Anfänger. Es werden ihnen im Quadrat drei Versuche erlaubt. Also, wenn sie heraus wandern, zeige ich auf das Quadrat, vielleicht sogar auf ein Bröckchen, und zeige noch einmal, was zu tun ist. Wenn sie das Quadrat dreimal verlassen haben, sind sie fertig. Kein Spielen, kein Spaziergang, nichts, um dieses Verhalten in irgendeiner Hinsicht oder Form zu verstärken. Nach dem dritten Verlassen des Quadrates kommt er zurück in die Box und das war’s.
Wenn er gut arbeitet und mehrmals zeigt, dass er beschließt, innerhalb des Quadrats zu bleiben, holen wir ihn dort heraus und dann bekommt er, was wir für ihn geplant haben: ein Ballspiel, einen Spaziergang oder was auch immer. Vielleicht sollte ich hier eine Grundregel für den Fall erwähnen, dass man einen jungen oder Anfängerhund aus dem Quadrat herausholt. Wie ich schon sagte, muss der Hund ein Verhalten zeigen, dass seine Entscheidung, im Quadrat zu bleiben, anzeigt. Ich denke, dass ich etwas deutlicher beschreiben muss, wie das aussieht. Der Hund schnüffelt hörbar im Quadrat herum und nimmt Bröckchen auf, wenn er sie findet. Einige Hunde sind dabei ziemlich laut und hören sich an wie "Trüffelschweine", wenn sie schnüffelnd und schnaufend nach ihrer Nahrung suchen. Wenn der Hund sich jetzt in Richtung zum Rand (des Quadrats) arbeitet, wird er bemerken, dass des außerhalb des Quadrats anders riecht.
Er nimmt einen Zug und hält inne, schnüffelt vielleicht noch einmal und nimmt dann seinen Kopf bewusst zurück in das Quadrat, um diesen Bereich weiter abzusuchen.
Das schnüffelnde Geräusch wird sich fortsetzen bis er an ein Bröckchen gelangt und es frisst.
Dieses kleine Szenario beinhaltet alles, was wir für das Lernen benötigen.
Der Hund
- arbeitet im Geruch
- vergleicht den Geruch
- dann kehrt er zum erfolgreichen Geruch zurück
- und findet Bestätigung (Futter).
In jeder Hinsicht ist das für den Anfang genug, um es dabei zu belassen.
Natürlich, je besser der Hund wird, desto länger werden wir ihn arbeiten lassen.
Aber am Anfang ist es tadellos in Ordnung, den Hund nach einer solchen Offenbarung herauszunehmen.
Um diesen Artikel kurz zu halten, gehe ich nicht auf die vielen Details ein, wie man den Futtertrieb für Hunde verschiedenen Alters manipuliert, um ihnen durch Motivation zu helfen. Die meisten machen es ganz gut in den oben genannten Parametern. Aber alle Leser sind eingeladen, sich mit spezifischen Fragen mit mir in Verbindung zu setzen.
Airedale Terrier Ioseph-Sepperl von Erikson - Fährtenarbeit 14 Wochen alt
Geruchsverpflichtung
Da der Hund lernt, den Geruch des verletzten Bodens mit dem Finden von Leckerlis zu verknüpfen, werden wir jedes Mal, wenn der Hund zu einem Quadrat kommt, eine Reaktion sehen. Der Hund schnuppert vergleichend am verletzten und am unbeeinträchtigten Boden diesseits und jenseits des Randes. Die Entscheidung, innerhalb des verletzten Bereichs zu Bleiben, weil er in der Vergangenheit dort Erfolg gehabt hat, demonstriert die Entstehung der korrekten Geruchsverknüpfung.
Viel zu häufig haben es die Leute sehr eilig damit, die Übung im Quadrat zu beenden.
"Ich möchte, dass mein Hund die Fährtenarbeit lernt",
ist das was ich dann höre. Und ich möchte, dass die Leute verstehen, dass der Hund die Fährtenarbeit lernt, während er im Quadrat arbeitet. Welpen bearbeiten ein Quadrat häufig sehr instinktiv und gut und die Leute beeilen sich, sie auf die Fährte zu bringen.
Ich folge diesem Konzept nicht. Welpen werden durch ihren Magen beherrscht und deshalb funktionieren futtermotivierte Übungen extrem gut. Das ist aber auf keinen Fall ein Anzeichen dafür, dass der Hund gelernt hat, eine Fährte aufzuspüren.
Wenn die Welpen älter werden, werden sie neugierig und die Erforschung ihrer Umwelt wird Teil ihres Spiels. Die Spanne ihrer Aufmerksamkeit beginnt scheinbar zu schwanken und neben Futter werden für sie auch andere Dinge interessant. Diese natürlichen Abschnitte des Wachstums verursachen allerdings Probleme bei der Fährtenarbeit, weil sie nicht mehr nur durch eine Sache motiviert werden.
Aber wann ist dann die richtige Zeit, den Hund aus dem Quadrat herauszunehmen und auf eine Fährte zu setzen? Nun, was ich sehen möchte, ist ein bestimmter Level der Geruchsverpflichtung, nicht nur Geruchsverknüpfung. Solch eine Verpflichtung kann man bei einem sehr jungen Welpen noch nicht beobachten. Nicht von anderen Dingen verleitet zu werden, ist noch keine Verpflichtung. Man sollte beobachten können, dass andere äußere Faktoren erkannt, eine Verpflichtung zum Geruch im Quadrat existiert und bei diesem Geruch geblieben wird. Es sieht fast so aus, als ob sich der Hund innerhalb eines Glaskastens mit unsichtbaren Wänden befindet. Aber da sind keine Wände, nur die Ränder des Geruchs der verletzten Fläche.
Es gibt noch andere Gründe, warum es vorteilhaft ist, den Lernabschnitt im Quadrat länger zu arbeiten. Um nur einiges zu nennen:
- Es erlaubt uns, unsere Hunde zu studieren.
- Wir können sehen, wann sie verletzen und unbeeinträchtigten Boden vergleichen.
- Wir sehen, wann sie nur herumwandern, aber nicht wirklich Suchen oder gar Schnuppern.
- Wir sehen, wenn sie anfangen, sich für etwas anderes interessieren.
- Und wir sehen, wenn sie aufhören, zu arbeiten und können sie auffordern, weiterzumachen.
All diese Arten von Verhalten beinhalten körpersprachliche Hinweise. Wir sollten uns bewusst sein, was diese Hinweise bedeuten und wie sie aussehen. Denn es kommt der Zeitpunkt, da wir in der Lage sein müssen, bei einer Prüfung diese Hinweise aus einer Entfernung von 10 m am Ende der Leine zu lesen.
Wenn man lange genug im Quadrat gearbeitet hat, dass sich die Gelegenheit ergeben hat, den Hund das erste Mal mit: "Pfui! Zurück zu Arbeit!", zu ermahnen, wartet man, bis man sieht, dass der Hund am Geruch im Quadrat verpflichtet ist. Denn das Quadrat ist eigentlich nur eine Fährte, die nirgends hinführt. Und die Fährte ist sehr sehr ausgedehntes Quadrat. Die Pflicht zum Geruch ist der Schlüssel zu einer späteren guten Fährtenarbeit.
Lassen Sie mich noch folgendes sagen:
Die Fährtenarbeit ist Arbeit mit dem Geruch, ihn zu identifizieren und dabei zu bleiben. Ja, ihm schließlich auch zu folgen aber in erster Linie an dem Geruch festzuhalten, um den es geht. Meiner Meinung nach lernen zu viele junge Welpen, dass die Fährtenarbeit bedeutet, irgendwo hinzugehen. Aber das ist nicht das, was ein Hund lernen sollte. Die Fährtenarbeit bedeutet Nasenarbeit und nicht Beinarbeit. Wir trainieren hier nicht ein lustig aussehendes "Voraus". Wir bringen dem Hund bei, seine Nase zielgerichtet und überlegt zu gebrauchen. Hunde, die gelernt haben, loszugehen, sobald sie das Kommando „Such“ hören, bekommen Probleme, weil der größte Teil des Gehirns auf die bevorstehende Aufgabe gerichtet sein sollte, und das ist die Nasenarbeit. Stellen Sie sicher, dass der Hund diese Lektion gelernt hat, bevor er weiteres über die Fährtenarbeit lernt.
Lassen Sie die Nase den Weg weisen
Sie mögen nun fragen, wann es Zeit ist, den Hund auf eine echte Fährte zu setzen. Die Antwort ist, wie ich schon sagte, wenn ein bestimmter Grad von Pflicht gesehen werden kann.
- Ein Hund der sorgfältig und ohne Unterbrechung die Ränder des Quadrats arbeitet, ohne Hilfe und konstante Anzeige zu benötigen.
- Ein Hund, der die Ränder des Quadrats genau bearbeitet mit einem klaren Verständnis, welche Seite die wichtige ist.
- Ein Hund, der ungefähr 3 Minuten oder länger ununterbrochen arbeitet.
- Ein Hund, der, wenn er eine Ablenkung sieht, hört oder sogar riecht und das Kommando weiterzuarbeiten befolgen kann, ohne dass ihm gezeigt werden muss, wo.
Das ist ein Hund, der in einer Fährte arbeiten kann.
Wie machen wir das?
Ich mache immer ein Quadrat. Es hält den Hund im rechten Denkrahmen, es beruhigt ihn und erneuert die Verknüpfung und das Niveau der Pflicht, das wir wollen. Es hilft mir auch, den Hund einzuschätzen. Ein Hund, der, aus welchem Grund auch immer, einen schlechten Tag hat, sollte nicht mit einer neuen Herausforderung konfrontiert werden. Wenn der Hund im Quadrat nicht optimal arbeitet, lässt man ihn und macht nicht weiter. Man macht nur dann auf der Fährte weiter, wenn der Hund konstant seine beste Leistung im Quadrat zeigt.
Das Legen der Fährte, die zur gleichen Zeit wie das Quadrat gelegt wird, erfolgt so:
Ein wie beim Quadrat getrampeltes Dreieck, jede Seite ungefähr 60 – 75 cm lang, und Futter hineingestreut, wie im Quadrat. An einer der Spitze des Dreiecks, stampfen wir mit unserem Fuß den ersten Schritt. Es sollte ungefähr 6,5 cm von der Spitze entfernt sein. Der nächste Schritt sollte 2,5- 5 cm nach vorn und 2,5-5 cm seitlich des ersten Schrittes erfolgen. Machen Sie die Abstände nicht zu weit auseinander. In jeden Schritt legt man ein Bröckchen Trockenfutter (nicht eine Handvoll). Setzen Sie ungefähr 20 Schritte.
Der Hund wird in das Quadrat hineingeführt und dort gestartet. Wenn er konzentriert und ruhig arbeitet, nimmt man ihn ungefähr nach ½ - 1 Minute ans Halsband und zieht ihn leicht zum Dreieck. Vermeiden Sie alles, was seinen Denkvorgang zu sehr unterbricht und ihn zu stark beeinflussen würde, so wird sein Trieb aufrecht erhalten. Es mag den Trieb etwas erhöhen, wenn der Hund von dem, was er will etwas weggezogen wird.
Bringen Sie ihn in das Dreieck und geben Sie ihm das Suchkommando. Lassen Sie ihn arbeiten. Er bearbeitet das Dreieck, wie vorher das Quadrat. Aber wie im Quadrat, wird er entlang den Rändern Vergleiche machen. Im Dreieck führen die Ränder ihn unvermeidlich zum ersten Schritt außerhalb des Dreiecks, der auch den Geruch des verletzten Bodens hat und Futter beinhaltet. Dies sollte ihn von Schritt zu Schritt den ganzen Weg entlang ziehen. Die Größe des Abstandes ist wichtig, um den Hund in seiner natürlichen suchenden Aktion zu halten und es ihm zu ermöglichen den folgenden Schritt ohne eine zu große Unterbrechung im Geruch zu erreichen.
Am Anfang dreht sich der Hund meistens nur herum und sieht aus, als ob er nicht weiß, in welche Richtung es geht, was die Fährte angeht. Das ist kein Problem, Hunde schaffen das ganz leicht.
Was aber wichtig ist: Zeigen Sie dem Hund nicht den ersten Schritt. Wenn er das Dreieck in der Weise bearbeitet, wie er vorher das Quadrat bearbeitet hat, macht er es gut. Verändern Sie den Abstand des ersten Schrittes in den nächsten Fährten, vielleicht lassen Sie ihn sogar die Spitze des Dreiecks berühren. Der Hund soll bei der Fährtenarbeit seiner Nase folgen und nichts sonst. Und so muss seine Nase ihn aus dem Quadrat hinaus führen, und das wird sie. Vertrauen Sie mir. Wenn sie es nicht tut, ist der Hund möglicherweise noch nicht ganz in der Lage, einem Geruch zu folgen. Bleiben Sie ein bisschen länger bei den Quadraten und versuchen Sie es in einigen Wochen noch einmal mit der Fährte.
Stellen Sie auch sicher, dass Sie sich dem Dreieck immer aus unterschiedlichen Richtungen im Verhältnis zur Fährte nähern. Denn wenn man den Hund immer in einer geraden Linie hinter der Fährte zum Dreieck bringt, gibt man dem Hund einen Anhaltspunkt, den ihm seine Nase nicht gibt. Überprüfen Sie immer, dass er seine Nase benutzen muss, um die Fährte und deren Verlauf zu finden.
Ich lege gerne eine kleine Handvoll Bröckchen in den letzten Schritt, um für den Hund das Ende der Fährte zu markieren. Ich nehme dabei nicht zu viel, weil ich nicht möchte, dass er sich darauf stürzt. Ich möchte, dass er entlang der Fährte arbeitet, und die kleine Handvoll ist wirklich nur dazu da, die Fährte zu beenden.
Von diesem Zeitpunkt an verlängere ich langsam die Fährte in derselben Vorgehensweise.
Die Wichtigkeit des Dreiecks nimmt in dem Maße ab, wie der Hund Fortschritte dabei macht, die Fährte zu identifizieren, sie genauer aufnimmt und sie Schritt für Schritt verfolgt. Ich reduziere es soweit, bis die Fährte nur noch mit einem einzigen Fußabdruck anfängt. Allerdings bleibt das separate Quadrat als eine Konstante, um den Hund ruhig zu erhalten und seine Arbeitseinstellung in jedem Lernabschnitt einzuschätzen.
Der Rat bleibt derselbe. Wenn der Hund keine gute Arbeit und Pflicht im Quadrat zeigt, wird er höchstwahrscheinlich keine gute Fährtenarbeit machen.
Gleichzeitig mit dem Verlängern der Fährte, sollten wir auch langsam anfangen, hin und wieder einen Schritt mit Futter zu überspringen. So wird es einige Schritte geben, die keine Bröckchen beinhalten. Dies geht Hand in Hand mit der Verbesserung der Fähigkeiten des Hundes und der Verlängerung der Fährte. Aber wir dürfen die Fährte nicht verlängern, wenn seine Fähigkeiten noch nicht auf dem entsprechendem Niveau sind, noch dürfen wir das Futter in einigen Schritten weglassen, wenn der Hund noch nicht gezeigt hat, dass er auf diesem Level arbeiten kann.
Das Konzept mit den Farbpunkten
Sobald ein Hund gelernt hat, dem Geruch von verletztem Boden in einer speziellen Richtung zu folgen und eine klare Beziehung zwischen Erfolg und dem Folgen eines vorher bedeutungslosen Geruchs hergestellt hat, ist ein wesentlicher Teil der Grundlage für die Fährtenarbeit gelegt worden.
Von jetzt an besteht die Arbeit aus dem Verlängern der Fährte und schließlich dem Einbauen von Wendungen.
Aber bevor wir beginnen, möchte ich Ihnen noch ein Konzept erklären, dass ich verwende, um sichtbar zu machen, wie die Fährtenarbeit für den Hund funktioniert.
Ich nenne es mein „Farbpunkt-Konzept“. Lassen Sie mich klarstellen, dies ist total ausgedacht und dient nur dazu, den Leuten die Sache etwas verständlicher zu machen.
Wie Sie alle wissen (wenn nicht, sollten Sie aber), sind Hunde makrosome Tiere. Frei übersetzt bedeutet das, sie haben eine große Nasenhöhle. Für alle Tiere in dieser Kategorie ist der Geruchssinn das, worauf sie am meisten vertrauen und hauptsächlich durch diesen nehmen sie ihre Umwelt war.
Wie wir alle wissen, sind die Dinge für unsere Hunde nicht das wonach sie aussehen, bevor sie sie nicht beschnuppert haben.
Wir müssen auch verstehen, dass unsere Hunde ihre Nasen auf ähnliche Weise gebrauchen, wie wir unsere Augen. Sie „sehen“ buchstäblich damit. Also lassen Sie uns darüber sprechen, was Hunde bei der Fährtenarbeit "sehen".
Stellen Sie sich vor, Sie könnten sehen, was ein Hund riechen kann. Was würden Sie sehen, wenn Sie einen einzelnen Schritt betrachten? Hier kommt das Farbpunkt-Konzept ins Spiel. Stellen Sie sich einen Moment lang vor, dass jeder Schritt und die Beschädigung, die er verursacht, ein Bild, bestehend aus 20 verschieden farbigen Punkten erzeugt. Ganz so wie die Farbenblindheitsdiagramme, die man beim Optiker vorgelegt bekommt. Die Anzahl von 20 Punkten ist natürlich völlig willkürlich und dient nur dazu, das Konzept zu veranschaulichen.
Aber stellen sich vor, dass jeder Abdruck die gleichen 20 Punkte enthält. Es würde Ihnen ziemlich leicht fallen, dieser sichtbaren Spur zu folgen. Selbst wenn es andere Abdrücke mit anderen 20 Punkten gäbe, könnten Sie sie sehr leicht vergleichen und auswählen, welcher Abdruck Teil der Fährte ist, die Sie verfolgen und welcher zu einer anderen gehört. Ich stelle mir vor, dass ein Hund solch ein klares Bild in seinem Kopf hat, wenn er einen Fußabdruck aufspürt.
Lassen Sie uns auf dieses Konzept ein wenig erweitern und es benutzen, um die Schwierigkeiten zu veranschaulichen, die die Hunde bei der Fährtenarbeit haben. Hunde, die sich nicht gut konzentrieren und die eine etwas oberflächliche Haltung dieser ganzen Sache gegenüber haben, mögen sich vielleicht nicht die Zeit nehmen, alle 20 Punkte zu identifizieren.
Ich habe mit vielen Hunden gearbeitet, die ihr Grundtraining mit sehr stark riechenden Ködern hatten. Diese Hunde machen scheinbar eine ziemlich gute Arbeit, solange der Köder dort ist, weil sich dieser für sie als eine Konstante darstellt, die nicht woanders gefunden wird. Aber was häufig geschieht, ist, das wenn die Geruchspriorität verändert wird, der Hund nie wirklich alle 20 farbigen Punkte in dem "Fährtengeruchsbild" identifizieren kann. Also, wenn der konstante Geruch des Köders entfernt wird, arbeitet der Hund mit einer recht schwachen und flüchtigen Idee, von dem wie eine Fährte „aussieht“, sie haben vielleicht nur eine Abbildung 5 Punkten.
Das führt häufig zu Problemen, bis man dem Hund beigebracht hat, die Fährte richtig zu „sehen“ (mit anderen Worten alle 20 Punkte).
Ein anderes allgemeines Problem mit einem Hund ist die Änderung des Geländes. Sogar unterschiedliche Graslängen oder eine andere Mischung von Pflanzen auf dem Feld verursachen für den Hund eine geringfügige Veränderung des Geruchsbildes. Es mögen nur ein oder zwei Punkte von den 20 sein, die das Gesamtbild ändern. Aber es gibt definitiv einen Unterschied für den Hund.
Hunde, die alle 20 Punkte identifiziert haben, pausieren bei einer Änderung und fahren fort mit einem Bild, das der Vorlage am nächsten kommt. Hunde, die mit viel weniger Punkten arbeiten, weil sie sich nicht gut konzentrieren oder weil sie sich nicht die Zeit nehmen, alle 20 Punkte zu identifizieren, bevor sie einer Fährte folgen, werden Probleme bekommen, weil sich ein zu großer Prozentsatz des Geruchsbildes für sie geändert hat, sodass die geänderte Fährte kaum noch dem Original ähnelt. Folglich wird ein Hund, der ein völlig neues "Bild" "betrachtet", verwirrt reagieren und nicht genau was wissen, was zu tun ist.
Wendungen sind solche Änderungen des Geruchbildes, die wir für den Hund legen. Wir sollten wissen, dass wir eine Änderung in dem Geruchsbild vornehmen. Mit anderen Worten, wir fügen Farbpunkte hinzu oder nehmen einige weg oder ändern einige der Farben. Eines ist sicher, das Bild bleibt für den Hund nicht dasselbe.
Ich höre häufig den Vergleich, dass ein Hund das gleiche Zickzackmuster auf einem Feld läuft, das vorher ein Kaninchen gelaufen ist, also würden Winkel gar nichts für einem Hund bedeuten, wenn die Motivation stark genug sei. Falsch!
Wenn ein Hund ein Kaninchen verfolgt, riecht es immer nach Kaninchen. Vor der Wendung, an der Wendung und nach der Wendung, riecht es immer nach Kaninchen, also ist das Geruchsbild für den Hund immer dasselbe.
Aber, wenn ein Hund dem Geruch der zertretenen Vegetation folgt, ändert sich das Geruchbild. Eine andere Windrichtung beeinflusst den Grad der Gärung, die stattfindet. Pflanzen richten sich nach dem Stand der Sonne am Himmel aus, bei jedem Schritt wird ein anderer Teil einer Pflanze beschädigt, usw. Dadurch gibt es Änderungen, die ein Hund bemerken kann und wird.
Und das sollte er auch. Er sollte erkennen, dass es eine Veränderung gibt und diese mit den Fähigkeiten verarbeiten, die wir ihm beigebracht haben. Was wir erkennen müssen, ist, dass sich an einer Wendung für den Hund einige der Farbpunkte ändern. Wir müssen ihm erlauben, diese Änderung zu bestätigen und eine freie Entscheidung zu treffen, diesem etwas geänderten Geruchsbild zu folgen welches einem neuen Satz von 20 Punkten bildet, der zukünftig zum Vergleich dient.
Hunde, die mit weniger als den 20 Punkten arbeiten, haben größere Schwierigkeiten, Probleme wie Wendungen zu bewältigen, weil die Veränderung des Geruchsbildes in ihrer Vorstellung viel größer ist.
Das müssen wir im Sinn behalten, wenn wir fortfahren. Hunde können einem oder einigen Farbpunkten genauso folgen wie 20. Aber je klarer und genauer das Bild ist, das der Hund von der Fährte, der er folgen soll, hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er Erfolg hat.
Geduld, Geduld, und noch mehr Geduld
Dies beschließt den Hauptteil des Grundlagentrainings der Fährtenarbeit. Das Schwierige bei dieser Disziplin ist immer, dass wir nur Vermutungen darüber anstellen, was wir mit unseren Augen sehen. Wenn ein Hund „Sitz“ macht, weiß ich, dass er sitzt. Aber wenn er einer Fährte nachgeht, gehen viele Dinge innerhalb seines Gehirns vor, die weit mein Verständnis darüber, was genau dort vorgeht, wenn er diese "Fährten-Sache" macht, übersteigt. Und das ist der Grund dafür, warum wir hier mehr als in jeder anderen Phase geduldig sein müssen und wenn wir jemals einen Fehler machen, sollte es der Fehler sein, dass wir zu vorsichtig sind. Denn wir können nie 100% sicher sein, dass der Hund nicht das tut was wir erhoffen.
Geduld ist die größte Tugend, die man in dieser Disziplin haben muss.
Öfter als in jeder anderen Phase ist es hier nötig und üblich, einen Schritt zurückzugehen. Lassen Sie sich Zeit, bleiben Sie bei den Quadraten. Und gehen Sie zurück zu den Quadraten, wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie zu schnell vorwärts gingen. Bleiben Sie weg von Wendungen, es sei denn, der Hund hat gezeigt, dass er dafür bereit ist. Und wenn er konfus und verwirrt agiert, nehmen Sie das als ein Zeichen, dass Sie einen Schritt über seine Fähigkeiten hinaus gegangen sind, und nicht, dass er sich widersetzen will. Bis zu diesem Punkt ist die Fährtenarbeit ausschließlich die Sache unseres makrosmatischen Partners, denn wir haben keine Ahnung, wie man das macht, was wir von ihm erwarten.
Ein Quadrat wird dem Hund niemals schaden. Man kann damit vielleicht nicht alles erreichen, aber mit Sicherheit schadet es nicht. Und nichts von dem, was ich beschrieben habe, wird für Sie oder Ihren Hund irgendwelche Probleme verursachen. Somit ist es eine sichere Methode. Natürlich sind wir jetzt noch weit vom Ziel entfernt. Bis zu diesem Punkt ist die ganze Arbeit ausschließlich durch die Neigung des Hundes, diese Arbeit zu erledigen motiviert gewesen. Wir haben noch kein Pflichtgefühl, außer dem, was sich ein Hund auferlegen mag, um Futter zu finden. Wir haben noch keine Gegenstände verwiesen. Und wir sind noch nicht einmal in der Nähe davon, all das zu tun, ohne Futter auf den Boden zu legen.
Wie Sie also sehen, gibt es noch viel zu tun. Und für mich, gibt es noch mehr zu Schreiben. Danke für Ihre Zeit, bis zum 2. Teil.
Nur die NASE WEISS es wirklich
von Armin Winkler
Teil 2
Der erste Teil dieses Artikels war eine Diskussion über die grundlegenden Konzepte der Fährtenarbeit und deren Training.
Im 2. Teil möchte mich mit einem entscheidenden Teil der Fährtenarbeit im Schutzhundsport (oder VPG) befassen, nämlich den Gegenständen.
Ich denke, dass auch diese von grundlegender Bedeutung sind. Schließlich wird diese Aufgabe in den Richtlinien als "Fährten nach verlorenen Gegenständen“ bezeichnet. Also sollten wir besser sicherstellen, dass unsere Hunde auch verstehen was sie sind.
Wenn ich bedenke wie unterschiedlich die Antworten lauten, wenn ich die Leute frage was Gegenstände denn für den Hund bedeuten sollen, sollte ich Ihnen wohl zunächst meine Version davon darstellen und von dort aus weitergehen. Mein Konzept ist für Hunde, die Gegenstände anzeigen, indem sie sich davor niederlegen.
Erstes Prinzip: Der Gegenstand an sich sollte keine Bedeutung für den Hund haben. Es ist nichts weiter als ein Stück Material. Was für den Hund eine Bedeutung haben sollte, ist der Geruch des menschlichen Kontaktes auf diesem Stück Material. Die Fährtenarbeit ist, wie ich bereits erklärt habe, Nasenarbeit. Das bedeutet, der Geruch ist das, was der Hund verarbeitet. Bei der endlosen Vielzahl von Materialien, denen ein Hund vielleicht begegnen könnte, ist es unmöglich, ihnen den Geruch aller dieser Materialien effektiv beizubringen. Der Geruch des menschliche Kontaktes dagegen ist eine Konstante, die immer da ist und der Fokus unseres Unterrichts sollte folglich darauf gerichtet sein. Ich verwende absichtlich den weiten Begriff "menschlicher" Kontaktgeruch und nicht den Kontaktgeruch des "Fährtenlegers". Es gibt einige sehr begabte Hunde auf dieser Welt, die in der Lage sind, sich den Geruch eines bestimmten Menschen zu merken und ihn mit dem Geruch anderer Menschen zu vergleichen. Die meisten Hunde können das nicht, sie sind jedoch, in der Lage, Objekte zu erkennen und anzuzeigen, die kürzlich mit Menschen in Kontakt waren. Für die Fährtenarbeit und die Spurensuche im Polizeidienst ist das ausreichend.
Zweites Prinzip: Der Geruch des menschlichen Kontaktes auf einem Gegenstand ist ein olfaktorischer Befehl, sich hinzulegen. Lesen Sie das noch ein paar Mal, es klingt sehr einfach, aber versuchen Sie wirklich zu verstehen, was ich damit sagen möchte. Der Geruch des menschlichen Kontaktes auf einem Gegenstand, den ein Hund auf einer Fährte findet, ist für ihn das „Platz“ Kommando, welcher in diesem Kontext die Stelle eines hörbaren (gesprochenen) Befehls einnimmt.
Ich weiß, dass dies ein wenig sonderbar klingt. Aber denken Sie für eine Sekunde an Handsignale. Wir können einen Hund ein Unterordnungsbefehl ausführen lassen, indem wir ihn den mündlichen Befehl geben und ihm ein Handsignal zeigen, bis das Handsignal den hörbaren gesprochenen Befehl ersetzt. Wenn also ein hörbares Kommando ersetzt werden kann, durch ein Kommando für einen anderen Sinn, den Gesichtssinn nämlich, warum sollte es nicht auch durch den Geruchssinn ersetzt werden können?
Ich habe vor Jahren eine Technik entwickelt, um dies zu erreichen, und ich gehe immer noch so vor. Aber vor zwei Jahren auf einer Seminarreise nach Neuseeland, traf ich mit einigen der Ausbilder an der „Agriculture Detector Dog School“ zusammen und erlebte eine große Offenbarung. Die Hunde an dieser Schule lernen ihre Arbeit auf eine sehr einzigartige Weise, die prinzipiell identisch ist, mit meiner Methode, den Hunden Gegenstände beizubringen. Die "Beagle Brigade" der Landwirtschaftabteilung Neuseelands ist weltberühmt für ihre unglaubliche Fähigkeit jede Art von Schmuggelware zu finden und anzuzeigen. Von Früchten bis zu Insekteneiern und allem was man sich dazwischen vorstellen kann; eine sehr wichtige Aufgabe für einen Inselstaat, der versucht so Krankheits- und Schädlingsfrei zu bleiben wie bisher.
Lassen Sie mich erklären was sie tun, um Ihnen einen Denkanstoß zu geben. Sie beginnen ihr Training mit Zitrusfrüchten. So wie lernt ein Spürhund, eine Orange anzuzeigen, wenn er für ein Stück Wurst „Sitz“ macht? Sind Sie schon darauf gekommen? Der Hund hat wie Millionen von anderen Hunden in den Unterordnungsklassen gelernt, Sitz zu machen, und dafür ein Stück Wurst als Futterbelohnung zu bekommen. Dann wird der Geruch einer Orange eingeführt und dieser Geruch ersetzt den hörbaren Sitz-Befehl. Und die in hohem Grade durch Futter motivierten Beagles, die für diese Arbeit ausgewählt werden, werden keine Gelegenheit auslassen, einen Wurst zu ergattern.
Für mich war dies eine perfekte Illustration für das, was ich versucht habe, um Hunden Gegenstände beizubringen. Der Geruch selbst wird zum Befehl für den Hund. Klingt einfach, jetzt da ich es herausgefunden habe.
Lassen Sie uns den Gegenstand für einen Fährtenhund noch einmal definieren:
Gegenstände verweisen ist Unterordnung, aber der Befehl ist Geruch.
Nun da wir wissen, was wir unterrichten möchten, wollen wir uns damit befassen, wie wir dabei vorgehen. Der Hund sollte nicht mit einen Gegenstand vertraut gemacht werden, bevor er das „muss“ Stadium in der Unterordnung erreicht hat.
Was bedeutet das?
Viele Leute machen Unterordnung mit Welpen, was sie auch tun sollten. Jedoch gehen die meisten dabei rein induktiv über Motivation, also lockend vor. Damit das Konzept für den Gegenstand gefestigt wird, muss der Hund ein sicheres „Platz“ können. Und ich meine nicht, dass, der Hund, wenn Sie ihm ein Stück Wurst vor das Gesicht halten und „Platz“ sagen wirklich schnell liegt. Ich meine, dass sich der Hund auf Befehl hinlegt, und zwar sicher, selbst wenn er gerade mitten in einer anderen Beschäftigung ist. Ich glaube, um diese Art von „Platz“ zu erreichen, erfordert es ein gewisses Maß an Korrekturen beim Hund. Welche Art von Korrektur kann von einem strengen Sprachbefehl bis zu einer körperlichen Korrektur mit einem Trainingshalsband variieren, aber eine Korrektur ist nötig. Wie einem Hund die Unterordnungsübung „Platz“ beigebracht wird, ist sehr unterschiedlich. Mein Standpunkt ist, dass diese Übung im Kontext der Unterordnung abgesichert sein muss, bevor sie bei der Fährtenarbeit eingeführt wird. Welpen können im frühen Alter gute Fährtenarbeit machen, und Gegenstände können der nächste Schritt sein. Aber, sie sollten nicht eingeführt werden, bevor nicht auch in der Unterordnung so weit sind. Wenn der Hund einen mündlichen Befehl noch nicht zuverlässig befolgt, können wir ihn nicht durch einen "Geruchs"befehl ersetzen.
Da es immer Konflikte und Fehler geben kann, wenn man dem Hund etwas neues beibringt, sollten wir die Gegenstände abseits der Fährte einführen. Dann, wenn das Konzept anfängt, sich im Kopf des Hundes festzusetzen, bringen wir ihn auf die Fährte.
- Wir benötigen ungefähr ein Dutzend Gegenstände (ich verwende gern mindestens 4 oder mehr unterschiedliche Materialien),
- ein Dutzend fingernagelgroße Stücke getrocknete Leber, die ich schon im 1. Teil erwähnt habe,
- ein flaches Halsband,
- ein Korrekturhalsband, und wenn möglich,
- eine Person die uns zur Hand geht. Lassen Sie mich noch einmal einen Moment zu der "Beagle Brigade" zurückkehren, um eine Unterrichtstechnik zu erklären.
Wie gesagt, kennen die Hunde den Sitzbefehl, und dann wird der Geruch der Orange eingeführt.
Wie? Wenn die Neugier eines Hundes geweckt ist, beginnen sie mit ihrer Nase nachzuforschen. Die Ausbilder legen eine Orange in einen Pappkarton und schieben ihn herum. Der Spürhund untersucht den Karton, indem er ihn intensiv beschnüffelt. Er beschnüffelt die Ritzen und die Öffnungen im Karton. Wenn er das eine Weile gemacht hat, können die Ausbilder sicher sein, dass der Hund einen Hauch von der Orange erhalten hat. An diesem Punkt geben sie den Sitzbefehl. Wenn der Hund sitzt, belohnen sie ihn dafür mit etwas Futter. Dieser Prozess wird einige Male wiederholt und dann kommt der Punkt, dass, der Hund von allein sitzt, wenn er beim beschnüffeln des Kartons den Geruch der Orange registriert. Er verhält sich so, als ob er den Sitzbefehl erhalten hätte, denn in seinem Gehirn hat er das auch. Klassische Konditionierung ist großartig, nicht wahr? Danke, Prof. Pavlov!
Wir wenden genau das gleiche Konzept bei unserem Gegenstände-Training an. Wir nehmen unsere Gegenstände und stellen sicher, dass es deutlichen menschlichen Geruch daran gibt. Das tun wir, indem wir darauf spucken und sie an unseren Händen und Armen reiben. Der Speichel hilft, weil er bereits menschlich riecht, und es außerdem anderen Gerüchen von unseren Händen erlaubt, besser anzuhaften und sie besser feststellbar macht. Dann verteilen wir sie alle auf einem Feld, nahe genug beieinander, dass wir sie wiederfinden können, aber weit genug auseinander, dass der Hund zwischen ihnen einige Schritte gehen muss. Unter jeden Gegenstand legen wir ein fingernagelgroßes Stück Leber. Ich verwende die Leber, weil ich sichergehen möchte, dass der Hund den Geruch des menschlichen Kontakts auf dem Gegenstand lange vor dem Ermitteln des Geruchs der Leber registriert (aus diesem Grund sind Wurst oder Käse weniger geeignet).
Als nächstes legen wir den Hund das flache Halsband um und lassen unseren Gehilfen zum ersten Gegenstand gehen. Der Hundeführer führt den Hund bis zum Gegenstand und hält ihn am Halsband zurück. Das zurückhalten hilft dabei, die Neugier des Hundes anzuregen. Der Assistent zeigt auf den Gegenstand, klopft sogar darauf, um das Interesse des Hundes darauf zu lenken. Der Hundeführer erlaubt nun dem Hund, sich nach dem Gegenstand ausstrecken und daran schnüffeln. Nach einigen starken Atemzügen, können wir davon ausgehen, dass der Hund den menschlichen Geruch registriert hat, den wir dort hinterlassen haben. In diesem Moment erhält der Hund einen festen Platzbefehl. Seien Sie hier nicht zu zimperlich, sagen Sie es wie Sie in der Unterordnung sagen im Gehorsam, mit etwas Nachdruck darin. Der Hund macht Platz, der Assistent legt den Gegenstand um, und der Hund erhält seine Futterbelohnung für das Platz machen an diesem Punkt, dem Gegenstand. Loben Sie ihn "guter Junge". Und weiter zum nächsten Gegenstand. Gleiches Programm.
- Zurückhalten,
- auf Gegenstand klopfen,
- schnüffeln,
- Platz,
- Belohnung.
Achten Sie darauf, dass am Anfang immer das Zurückhalten steht. Die Führer haben es manchmal zu eilig und lassen den Hund zu schnell los. Halten Sie den Hund zurück und kontrollieren Sie die Situation. Man kann das gleiche auch alleine tun, ohne einen Assistenten. Aber dann müssen Sie beide Rollen spielen. Mit der einen Hand den Hund am Halsband festhalten und ihn dann neugierig machen, indem Sie mit der anderen Hand darauf zeigen. Das geht auch, aber es ist ein bisschen schwieriger. Das Korrekturhalsband benötigen wir, falls der Hund daran erinnert werden muss, was Platz bedeutet. Aber wie gesagt, das sollte nicht öfter als ein- oder zweimal notwendig sein. Wenn Sie am Ende des ersten Duzend Gegenständen angelangt sind, werden Sie sehen, dass der Hund anfängt, sich fallen zu lassen, sobald er den Geruch des Gegenstands wahrnimmt. Natürlich gibt es hier auch andere Hinweise, die hilfreich sind, wie das Zeigen und der Anblick des Gegenstands. Darum sagte ich, Sie sollen das Zurückhalten am Halsband beibehalten. Stellen Sie sicher, dass der Hund warten muss und den Gegenstand beschnüffelt bevor er niederwirft und belohnt wird. Das Schnüffeln ist absolut essentiell.
So raffiniert diese kleine Übung auch ist, hat sie doch ihre Grenzen. Ich wiederhole sie selten mehr als 2-3mal als Feldübung. Ich möchte nicht, dass der Hund andere Verbindungen bildet, die nicht beabsichtigt sind. Der Anblick des Gegenstands, z.B.. Stellen Sie auch sicher, dass Sie von Anfang an unterschiedliche Materialien verwenden. Hunde lernen genauso leicht, sich hinzulegen, wenn sie Leder riechen, wie wenn sie menschlichen Kontaktgeruch lernen. Wir sollten sicherstellen, dass es von Anfang an nur eine Konstante gibt, nämlich den menschlichen Kontaktgeruch. Wenn Sie es gleich richtig machen, brauchen Sie nicht mit unkonventionellen Gegenständen wie Metall, Plastik oder sonst etwas üben, was der Hund vorher noch nicht angetroffen hat. Wenn der Gegenstand den Geruch von menschlichem Kontakt besitzt, bedeutet er im Zusammenhang mit der Fährtenarbeit, Platz.
Nachdem wir den Hund zuerst mit den Gegenständen bekannt gemacht haben, müssen wir sie nun auf die Fährte holen. Während der Fährtenarbeit arbeitet der Hund wirklich mit seiner Nase, und wir stellen sicher, dass die Verbindung mit den Gegenständen auch eine Geruchsbindung ist, indem man sie in diesen Zusammenhang bringt. Abhängig auf welchem Level der Fährtenarbeit sich der Hund befindet, platzieren wir einen Gegenstand am Ende von etwas, das für den Hund einfach ist. Was ich im 1. Teil beschrieben haben, funktioniert gut bei einigen Hunden, aber es gibt möglicherweise einige, die mit dieser Methode nicht sehr weit kommen. Einige kommen nicht viel weiter bis nach der Heranführung an die Gegenstände. Also mag es unterschiedlich sein, in welchem Stadium der Fährtenarbeit, sich ein Hund befindet. Ein einzelner Gegenstand mit einem Stück Leber darunter am Ende, ist etwas womit unser Hund kompetent arbeiten kann. Wir lassen den Hund die Fährtenarbeit wie gewöhnlich machen, wenn er an den Gegenstand gelangt, sehen wir eine Reaktion. Er wird schauen, wie "Uh-oh, habe ich gerade ein „Platz“ gehört?" Sie haben das schon vorher mal gesehen - Sie geben aus einer angemessenen Entfernung ein Platzbefehl - nicht sehr laut; er hört es, ist sich aber nicht ganz sicher, ob Sie es ernst meinen. Also sehen Sie etwas wie das Absenken der Schulter. Das ist, was Sie ziemlich häufig in der Fährte sehen werden, während der Hund über die Gegenstände „stolpert“. Er registriert es als „Platz“, aber nicht so stark. Helfen Sie ihm mit einem zusätzlichen verbalen „Platz“, um den Ersatzbefehl zu verstärken. Dann bekommt er die Belohnung. Einige Hunde legen vielleicht den Gegenstand um und belohnen sich selbst. Für die, die das nicht tun, tun Sie es und lassen ihn an das Leckerchen darunter. Wiederholen Sie dies einige Male bei den nächsten Fährten und Sie werden sehen wie der Hund „Platz“ macht und sich selbst belohnt.
Ich höre Fragen wie: „Wird das Umlegen des Gegenstands später nicht ein Problem sein?" Das würde es werden, wenn es so bliebe. Aber es bleibt nicht so. Der Grund warum das so wichtig ist, ist folgender: Der Hund muss belohnt werden, wo er sich niederwirft. Es gibt keine bessere Möglichkeit, das zu tun, als das Futter am Gegenstand zu geben. Das Futter muss aber zugedeckt sein wie auch der Geruch, sonst kann der Hund nicht die Verknüpfung machen, die wir wünschen. Wenn wir dem Hund zuerst den Platzbefehl mit Futter beibringen, liegt es in unserer Hand, es ihm zu geben, sobald er sich in die gewünschte Position begibt. Aber wir gehen bald davon ab und belohnen später anders. Das alles findet auch an den Gegenständen statt. Ich mache hier jetzt einen Sprung und sage, dass wir kein Futter mehr unter den Gegenstand legen werden, wenn die Fähigkeit des Hundes, Gegenstände anzuzeigen, zunimmt und das „Platz“ sicher wird. Der Hund legt den Gegenstand um und findet nichts, dann bringen wir ihm die Belohnung. Am Anfang wird die Belohnung weiterhin in Form von Futter sein oder später in Form von Loben und Streicheln. Die Hunde werden aufhören, die Gegenstände umzulegen, weil die Erwartung von Futter darunter nicht mehr aufrecht erhalten und unterstützt wird. Ich habe diese Weiterentwicklung hier kurz eingefügt, weil ich nicht möchte, dass Leute abschalten und sich Sorgen um mögliche Probleme machen.
Wir haben den Hund jetzt effektiv mit Gegenständen bekannt gemacht und ihm beigebracht wie er sie anzeigen soll. Aber, wir sind noch nicht fertig. Das „Platz“ an den Gegenständen ist das erste Muss, das der Hund auf der Fährte erfahren hat. Bis jetzt basierte alles was er tat, lediglich auf seinen eigenen Wünschen. Natürlich ist das ein wenig wie ein Schock für einem Hund. Wenn wir von der Einführung eines Gegenstands am Ende einer Fährte, dazu übergehen, sie entlang der Fährte auszulegen, verursachen wir bestimmt ein Problem. Zu dem allem muss noch ein wichtiges Konzept hinzugefügt werden, und das ist „Capping“ Trieb-Abstopseln oder Trieb-Selbstbeherrschung“. Was ist Capping? Ich habe dieses Konzept in meinem Artikel "Schutzdienst, Unterordnung genauer betrachtet" angesprochen. Und eine ausführliche Analyse dieses Konzeptes wird das Thema eines zukünftigen Artikels sein. Aber ich werde es hier kurz skizzieren.
Capping ist die Fähigkeit des Hundes, den Anweisungen seines Führers zu folgen, mit anderen Worten gehorsam zu sein und dabei aber im Trieb zu bleiben und den Trieb selbst zu beherrschen oder „Abstopseln“. Das klingt viel einfacher als es in Wirklichkeit ist, besonders wenn der Trieb des Hundes auf etwas gerichtet ist, das nicht direkt vom Hundeführer kommt. Die wichtigsten Übungen des Hundesports wo das Capping schwierig aber entscheidend ist, sind Fährtenarbeit, Apportieren, Voraus-Schicken und grundsätzlich alle Unterordnungsübungen im Schutzdienst.
Ich kann einen Hund ziemlich leicht Platz machen lassen, wenn ich seinen Trieb, vorwärts zu gehen vollständig abstelle. Das geschieht häufig, wenn einige dieser Übungen unterrichtet werden. Die Fährtenarbeit wird ordentlich verrichtet, die Gegenstände werden eingeführt, und BAM! - der Trieb ist weg. Die Hunde machen Platz an den Gegenständen, aber wenn sie nicht erlernt haben, zu cappen, kommt er aus dem Trieb heraus oder er wird dermaßen vermindert, dass er nicht mehr ausreicht um erfolgreich zu sein. Dies gilt gleichermaßen für alle Übungen, die ich oben erwähnt habe, aber ich bleibe in diesem Artikel bei der Fährtenarbeit.
Ein Hund muss lernen, dass er sich unterordnen und gleichzeitig im Trieb bleiben kann. Das weiß er nicht automatisch. Oftmals, wenn man anfängt die Pflicht-Teile der Arbeit einzuführen, sehen die Hunde keinen direkten Erfolg, der aus dem Befolgen von Anweisungen resultiert. Ihr Trieb sagt ihnen etwas Anderes. Also widersetzen sie sich. Das hört normalerweise auf, wenn der Trieb soweit reduziert worden ist, dass er dem Hund nicht mehr gebietet, etwas zu tun, was im Widerspruch zu dem ist, was der Hundeführer verlangt. Dies geschieht, wenn ich meinen Hund Platz machen lasse genauso wie, wenn es ein Anderer mit seinem Hund tut. Zu wissen, dass es passiert macht den Unterschied. Und sich dann die Zeit zu nehmen, um sicherzustellen, dass ein Hund cappen kann, ist, was am Ende den Unterschied macht.
Machen Sie kleine Übungen mit Ihrem Hund. Lassen Sie ihn Platz machen, legen Sie sein Spielzeug vor seine Pfoten, lassen Sie ihn ein bisschen dort liegen und lassen Sie ihn sozusagen „schmoren“. Dann geben Sie ihm die Erlaubnis, sich das Spielzeug zu nehmen. Jetzt kommt das Spielzeug nicht von Ihnen, es liegt dort vor dem Hund. Er muss horchen und im Trieb bleiben. Es könnte dann sein, dass er nicht so intensiv nach dem Spielzeug greift wie normal oder er hält es nicht mehr aus das Spielzeug anszuschauen weil er nicht liegen bleiben kann während er durch den Anblick des Spielzeugs angeregt wird. Arbeiten Sie so weiter, bis Sie eine gute Intensität und ein sicheres „Platz“ erreichen. Lassen Sie dann den Hund, vom Platz ins Sitz wechseln. Die meisten stürzen sich auf das Spielzeug. Keine Bestrafung bitte. Der Hund kriegt es noch nicht klar im Kopf. Sein Gehirn ist so auf das Spielzeug eingestellt, dass er Ihre Worte noch nicht klar unterscheiden kann. Haben Sie Geduld.
Lassen Sie den Hund Sitz machen, bevor Sie ihm sein Futter geben, lassen Sie ihn bellen, dann sagen Sie ihm, wieder still zu sitzen. Er wird belohnt, wenn er Ihre Anweisungen genau befolgt. Machen Sie es anfangs nicht zu kompliziert. Das ist für Hunde nicht einfach. Während der Mahlzeiten lassen Sie dem Hund Platz machen und aufhören zu Fressen. Wenn er gehorcht hat, lassen Sie ihn weiter fressen. Aber bitte nerven sie Ihren Hund nicht jedes mal beim Fressen. Und werden Sie auch nicht zu "Nörglern". Alles im rechten Maß.
Lassen Sie den Hund ein Quadrat bearbeiten. Sagen Sie „Platz“ und dann wieder „Such“. Beobachten Sie, wie schnell und intensiv er zur Arbeit im Quadrat zurückkehrt. Die Idee dabei ist, dass ein Unterordnungsbefehl den Trieb nicht beenden muss. Am Anfang wird es so sein, denn wir müssen häufig Einfluss nehmen, um den Hund, der im Trieb ist, zu veranlassen unsere Befehle zu befolgen. Aber wenn wir ihm zeigen, dass das Befolgen des Befehls nicht das Ende des Triebs bedeutet, sondern gerade mal eine Unterbrechung, dann bringen wir ihm Capping bei.
Tun Sie diese Dinge mit Ihren Hunden und stellen Sie fest, ob Ihr Hund mindestens etwas cappen kann, bevor Sie Gegenstände außer am Ende auch an anderen Stellen in der Fährte legen. Und wenn Sie einen Hund haben, der innerhalb der Parameter, die ich in Teil 1 meines Artikels vorgestellt habe, gut arbeitet, können Sie anfangen Gegenstände, in die Fährte hineinzubringen. Am Anfang immer mit Futter darunter. Wenn Sie die Platz Reaktion beobachten, helfen sie dem Hund mit einem Befehl, um sicherzustellen, dass er vollständig Platz macht, gehen Sie zu ihm und belohnen ihn und lassen Sie ihn die Fährte von dort aus weiter arbeiten. Hunde, die nicht so gut mit der Nur-Futter-Methode arbeiten, die, ich im ersten Teil beschrieben haben, können ruhig Gegenstände lernen, auf einfachen Fährten (für jene Hunde, die keine Winkel kennen). Sie mögen sogar feststellen, dass, während sie lernen, zu cappen, sie etwas von dem Futtertrieb zurück erlangen, der bei zu langen Fährten zu schwinden scheint. Das erlaubt Ihnen dann, die Fährten etwas weiter auszudehnen.
Das Fährtentraining ist mit dem Einführen von Gegenständen keineswegs beendet. Wir müssen noch über Hunde sprechen, die durch andere Dinge als Futter motiviert werden müssen. Wir haben ein bisschen Pflicht in die Fährte hineingebracht, indem wir Gegenstände eingeführt haben. Aber es gibt noch mehr was wir tun müssen, um alles so zusammenzufügen, dass wir sicher sein können, einen zuverlässigen pflichtbewussten Fährtenhund zu haben. Ich hoffe, Sie kommen wieder, wenn ich versuche, ein wenig Licht auf diese Aspekte der Arbeit zu bringen.
Noch Fragen? email Armin!
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